Eine kurze Atempause

Kurze Pausen gönnen wir uns in unserer hochdynamischen Zeit viel zu selten. Dabei ermöglichen sie es, uns selbst wahrzunehmen und unseren Tag bewusster und achtsamer zu gestalten."


Schließen Sie nach dem folgenden Abschnitt für zwei Minuten Ihre Augen. Wenn Sie gerade Zeit zum Lesen haben, dann sollten Sie auch die Zeit haben, einfach mal für zwei Minuten nichts zu tun. Nichts – außer auf Ihren Atem zu achten. Machen Sie es sich dafür bequem auf einem Stuhl. Nehmen Sie über Ihre Füße Kontakt mit dem Boden auf. Legen Sie Ihre Hände und Arme entspannt auf Ihre Schenkel und schenken Sie sich diese kurze Pause. Falls Sie die Augen nicht schließen möchten, ist das vollkommen okay. Fokussieren Sie sich nun auf Ihr Ein- und Ausatmen.

 

Wie ist es Ihnen in den letzten beiden Minuten ergangen. Wie gut ist es Ihnen gelungen, den Fokus auf Ihrer Atmung zu halten? Sind Ihre Gedanken abgeschweift? Wie fühlt sich ihr Körper an? Haben Sie körperliche Spannungen wahrgenommen? 

 

Kurze Pausen wie diese zwei Minuten gönnen wir uns in unserer hochdynamischen Zeit viel zu selten. Dabei ermöglichen sie es, uns selbst wahrzunehmen und unseren Tag bewusster und achtsamer zu gestalten. Doch stattdessen sind wir angetrieben von den Terminen in unserem Kalender, den Mails in unserem Posteingang und drängenden Telefonaten. Im Berufsverkehr, in Unternehmen und selbst im familiären Umfeld - überall begegnen uns hektische Menschen. Hechelnd versuchen Sie von A nach B zu kommen und am besten „on the fly“ weitere Punkte von ihrer To-Do-Liste abzuarbeiten.

 

Eigentlich wissen wir es besser! Eigentlich wissen wir, dass wichtige Entscheidungen und bedeutsame Begegnungen Zeit brauchen. Dass mangelnder Fokus und Aufmerksamkeit uns Entscheidendes übersehen lässt.

 

Den Preis, den wir für unsere Hektik bezahlen, können wir oft nicht überschauen.  Doch eines ist klar, wir zahlen mit kostenbarer Lebenszeit, vertrauensvollen Beziehungen, langgehegten Träumen und manchmal sogar mit unserer unbezahlbaren Gesundheit.

  

Aber was ist es konkret, das uns antreibt? Was ist es, das uns daran hindert, unsere Lebens- und Arbeitszeit bewusst und achtsam zu gestalten? Die Antworten darauf sind vielfältig. Sie stecken in unserer Kindheit, unseren Bildungsverläufen und unserer kulturellen Tradition.  Diese Treiber zu entschlüsseln und uns bewusst für oder gegen sie zu entscheiden, ist die Herausforderung, die diese dynamische und komplexe Zeit an uns stellt. Für die Zeit zwischen den Jahren empfehlen wir Ihnen deshalb einen echten Literaturklassiker. Einen Klassiker, der Ihnen unter die Haut geht, wenn Sie sich auf ihn einlassen und der Sie auf dem Weg zu Ihren Antworten begleiten kann. Den Klassiker, den wir meinen, ist Momo von Michael Ende. Die Geschichte über ein ganz besonderes Mädchen, das es mit den grauen Herren aufnimmt, die es auf die kostbare Lebenszeit der Menschen abgesehen haben. Und Momo ist die Einzige, die der dunklen Macht der Zeitdiebe Einhalt gebieten kann. Und so wünschen wir Ihnen nicht nur eine besinnliche und feierliche Advents- und Weihnachtszeit – sondern vor allem für das neue Jahr Atempausen, die ihnen Zeit zum Zuhören, Nachdenken und Philosophieren geben.


Dieser Beitrag ist in der Dezember-Ausgabe des Wirtschaftsmagazin Standort 38 im Rahmen unserer monatlichen Kolumne erschienen. 



Sven Franke & Nadine Nobile sind Gründer von CO:X. Sie gehen als Prozess- und Organisationsbegleiter verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven in Unternehmen  nach. Immer mit dem Ziel den eigenen Horizont zu erweitern und Impulse weiterzugeben und Entwicklung anzuregen.



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