Sind Sie auch für die Männerquote?

Wäre ich ein Mann, ich hätte ohne Frauenquote die ganze Zeit Angst, dass ich meinen Job nur habe, weil ich ein Mann bin und nicht, weil ich gut bin.“

                                                                                                                                      Sophie Paßmann                       


Wie steht es in ihrem Unternehmen eigentlich mit der Männerquote? Haben kompetente und aufstrebende Männer genügend Sichtbarkeit gegenüber ihren weiblichen Kollegen? Erhalten auch Männer die Gelegenheit, Karriere zu machen, und das trotz Kindern? Okay, irgendwie klingen diese Fragen ziemlich kurios. Vielleicht erscheinen sie sogar unsinnig. Doch wenn Sie nun „Männer“ durch „Frauen“ ersetzen, klingt es plötzlich sehr viel stimmiger.

 

Und genau das zeigt auf, dass es uns in Deutschland, wie auch in vielen anderen Ländern, noch immer nicht gelungen ist, eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern zu erreichen. Wenn es beispielsweise um Frauen in Führungspositionen geht, stehen deutsche Unternehmen auf einer Stufe mit der Türkei und Indien. Das zeigte eine Studie der AllBright-Stiftung aus dem letzten Jahr. So lag der Frauenanteil in den Vorstandsetagen der 160 größten börsennotierten Unternehmen im vergangenen Jahr gerade einmal bei acht Prozent. Doch die Welt ist im Wandel! Und es bewegt sich im Moment einiges. Vielleicht liegt es an den Feierlichkeiten rund um „100 Jahre Frauenwahlrecht“. Vielleicht werden nun aber auch die Auswirkungen der #MeToo-Debatte sichtbar. Fakt ist, die Themen Gleichberechtigung und Diversity waren in diesem Jahrtausend noch nie so präsent wie aktuell. So erklärte Berlin erst vor kurzem den Weltfrauentag am 8. März als erstes Bundesland zum Feiertag. Und einen Steinwurf entfernt, verabschiedete Brandenburg Ende Januar, ebenfalls als erstes Bundesland, das Paritätsgesetz.

Ziel des Gesetzes ist es, eine gleichberechtigte politische Teilhabe von Frauen und Männern im Landesparlament. Und auch in Berlin, Thüringen und Niedersachsen wird dieser Gesetzesvorstoß diskutiert. „Ohne entsprechende Vorgaben gelingt es nicht, dass Männer und Frauen zu gleichen Anteilen in den Parlamenten vertreten sind“ wurde beispielsweise Ministerpräsident Stephan Weil Mitte Januar in der Presse zitiert. Doch ein Gesetz allein bewirkt noch keinen gesellschaftlichen Wandel. Das zeigt sich immer wieder. Denn es bedarf vielfältiger Aktivitäten und Initiativen und vor allem verschiedenster Ansatzpunkte und Vorgehensweisen, um ein System nachhaltig zu prägen. Und so sind wir uns selbst unserer Verantwortung bewusst und engagieren uns seit zwei Jahren ehrenamtlich in diesem Bereich. Dafür haben wir das virtuelle Netzwerk „New Work Women“ gegründet. Unser Ziel ist es, mehr Sichtbarkeit von Frauen und ihren Ideen zur Zukunft der Arbeit zu schaffen. Und das tun wir über Social-Media-Kanäle auf Facebook, Twitter, Xing und LinkedIn. Insgesamt erreichen wir mehr als 5.000 Menschen – Frauen wie Männer. Denn auch immer mehr Männer engagieren sich heute für eine diverse Arbeitswelt.  Manche nennen sich explizit #MaleFeminist, andere engagieren sich in Initiativen wie #heforshe, einer Aktion der UN, wieder andere wirken im direkten Umfeld und bestärken und ermutigen Frauen oder schaffen Möglichkeiten für sie und ihr Weiterkommen. Welchen Beitrag können Sie, egal wie klein er auch erscheinen mag, für eine gleichberechtige Teilhabe von Frauen und Männern leisten?


Dieser Beitrag ist in der März-Ausgabe des Wirtschaftsmagazin Standort 38 im Rahmen unserer monatlichen Kolumne erschienen. 



Sven Franke & Nadine Nobile sind Gründer von CO:X. Sie gehen als Prozess- und Organisationsbegleiter verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven in Unternehmen  nach. Immer mit dem Ziel den eigenen Horizont zu erweitern und Impulse weiterzugeben und Entwicklung anzuregen.



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